„Kunst ist für alle da!“ Mit diesem Verständnis revolutionierte Keith Haring (1958-1990) als Maler, Graffiti-Artist und Designer in den 1980er Jahren die Kunstwelt. Alles begann mit spontanen Zeichnungen von stilisierten Figuren und Hunden in New Yorker U-Bahnen, bald folgten farbenfrohe und wuchtige Wandbilder im öffentlichen Raum, etwa für Krankenhäuser und Schulen. Der offen schwule Künstler Haring verarbeitete zunehmend auch soziale Themen in seinem Werk, machte auf HIV/Aids aufmerksam und engagierte sich gegen Drogenmissbrauch. Als er im Alter von nur 31 Jahren an den Folgen von Aids starb, war er ein Weltstar. Heute ist seine ikonographische, unverkennbare Pop Art allgegenwärtig – auf Postern, T-Shirts, Uhren und in unserem kollektiven Gedächtnis.